Schneller, wirtschaftlicher .aber auch radikaler :Die maschinelle Grabenräumung
Wie überall in Arbeitswelt und Landwirtschaft hat der Einsatz von Maschinen dem Menschen auch bei der Grabenräumung mühsame Handarbeit abgenommen und hohen Zeitaufwand erspart. Zur maschinellen Grabenräumung wurde bisher der Bagger oder die Grabenfräse eingesetzt. Eine gemeinsame Untersuchung der Landesanstalten für Bo- denkultur und Pflanzenbau sowie der Fischerei und der Landes- ämter für Wasserwirtschaft und Umweltschutz hat gezeigt, daß grundsätzlich beide Räumgeräte mehr oder minder stark auf das ökologische Gefüge des Lebensraums Graben einwirken. Die Räumung mit dem Bagger hat sich dabei eindeutig als die weniger naturschädigende Arbeitsmethode erwiesen: Obwohl es auch beim Baggereinsatz zu direkten Verlusten bei der Tier- welt im Graben kommt, können doch viele Tiere vor der Bagger- schaufel flüchten oder aus dem Räumgut in „ihren“ Graben zurückwandern. Auch bleibt bei vernünftigem Einsatz des Baggers ein Teil der typischen Grabenstrukturen erhalten, und es können sogar gezielt neue geschaffen werden. Nach der Räumung steht so einer zügigen Wiederbesiedlung nichts im Wege.
Grabenräumen
und NaturschutzGräben
- wichtige Lebensräume in unserer Landschaft
Naturschutzgesetz regelt Einsatz der Grabenfräse
Gräben sind nicht nur Entwässerungsrinnen, sondern auch Überlebensnischen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Als künstlich geschaffene Wasserläufe bedürfen sie zu ihrer Erhaltung aber auch wiederkehrender Unterhaltungsmaßnahmen. Dabei gilt es die Funktionen für Entwässerung und Biotopwert möglichst in Einklang zu bringen. Mit etwas Rücksicht auf den Rhythmus der Natur sind Ökologie und Nutzung hier keine unversöhnlichen Gegensätze.